Sonntag, 30. Mai 2010

Das große Finale mit Stefan Stark

Wir schliessen....aber nicht ohne eine großartige letzte Ausstellung!

Stefan Stark
Eröffnung am Sonntag 6.6.2010 um 18 Uhr

Ausstellungsdauer 7.6. - 30.06.2010 24/7


Bei der Betrachtung von Starks architekturpoetischen Fotografien fällt eine Sache direkt ins Auge: die Abwesenheit dessen, was die latente Spannung der Bilder ausmacht. Wirken seine Motive temporär verlassener Schauplätze wie die Leere des Stadtraums im Mittagsschlaf, so deutet sich an, was hier vorausging oder noch folgen wird. Improvisierte Umbauten oder einzelne Details karger Straßenecken zeugen von menschlicher Gegenwart, ihrer Aneignung und Wahrnehmung städtischer Strukturen. Die spezifische Qualität dieser Orte schillert zwischen romantisch unbestimmter Zartheit und unbehaglich gespannter Stille. Der soziale und raumzeitliche Kontext bleibt genauso offen wie das Verhältnis des grafischen Abbildes zu seiner räumlichen Realität. Der in München geborene HFG-Student befragt in seinem fotografischen Oeuvre die Wahrnehmung von sozialem und euklidischem Raum, und im Zuge dessen das Medium der Fotografie selbst.

In der Installation in der toll ffm wird dies durch das Herauslösen von Elementen und deren plastischer Übersetzung von den Bildern in den Galerienraum besonders deutlich. Nebensächliche Elemente entwickeln im Raum ihre tragende Bedeutung. In modellhaftem Format verwehren und entwickeln sie gleichzeitig eine Verbindung zur tatsächlichen Raumästhetik. Mit der motivischen Doppelung sind seine dioramischen Fotografien von einer geradezu herausfordernden Räumlichkeit geprägt. Während Starks Bilder Architektur auf ihre Kulissenhaftigkeit untersuchen, thematisieren sie gleichsam den Stadtraum als Bühne und werfen den Blick wie ein Spiegel zurück auf die in der Darstellung fehlenden sozialen Akteure.

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