Ein weißer Raum mit akurrat gehängten Bildern, eine traditionelle Kunstpräsentation par excellence, mit einer Vernissage zum Hindurchschlendern und fröhlichem Sinnieren – würden der Mikrokosmos der toll ffm nicht andere Perspektiven einfordern. Präzise auf die Situation abgestimmt nimmt Thomas Weyand, Kunststudent an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, mit der Präsentation seiner Fotografien Bezug auf die Frage der Position und Rezeption von Kunst und Wirklichkeit. Mit seiner Arbeit steht er durch und durch in der Tradition der Appropriation Art und findet sich wieder in einer Reihe von Künstlern, allen voran Yasumata Morimura, Elaine Sturtevant aber auch Thomas Demand. Wie sie ist er ein Raubkopierer auf hohem Niveau. Seine Fotografien gleichen denen der Bechers und von Sugimoto scheinbar bis auf Haar. Das ist auch kein Wunder, denn ihre Motive sind die Vorlage für seine komplex aufgebauten Miniaturmodelle, die er wiederum in altmeisterlicher Manier ablichtet. Aufgrund der Miniaturen, in ihrer Ausführung den eigentlichen Schauplätzen abstrahiert, erhalten seine Motive eine Loslösung von zeitlichen und räumlichen Bezugspunkten.
Donnerstag, 24. September 2009
Thomas Weyand in der toll ffm
Eröffnung am 03. Oktober 2009 um 18h
Ausstellung bis 26. Oktober 2009
Donnerstag, 17. September 2009
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